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In den Häfen der Geschichte
Manche ist eines der drei Départements, die zur Region Basse-Normandie gehören. La Manche heißt Ärmelkanal im Französischen. Das traditionsreiche Département wird von historisch und kulturell interessierten Touristen ebenso gern besucht, wie von Badeurlaubern, die einen Platz der Ruhe und Erholung suchen.
Badeort Granville
Zum Département gehört u.a. Granville, eine dreifache Hafenstadt. Sie erhebt sich auf einem Felskap der Halbinsel Cotentin. Die Obere Stadt ist von altem Festungsgemäuer umgeben. Man hat einen herrlichen Blick auf die Unterstadt. Granville ist ein berühmter Badeort mit einem schmucken Strand-Casino und einem traumhaften Strand. Es gibt eine Reihe maritimer Museen, in denen man Erstaunliches über diese Stadt am Meer erfährt. Auch dem berühmtesten Sohn von Granville, der hier 1905 geboren wurde, ist ein Museum gewidmet: Christian Dior.
Avranches und das achte Weltwunder Mont Saint-Michel
Zu Manche gehört auch Avranches. Hier lebte der Bischof Aubert, der sich zeitweise auf eine der beiden Einsiedeleien der Felseninsel zurückzog, die unweit der Stadt im Wattenmeer steht, bis er schließlich einer Vision des Erzengels Michael folgte und die Abtei Saint-Michel gründete, die auf dem Klosterberg heute als Mont Saint-Michel das achte Weltwunder darstellt. Man kann den Klosterberg von Avranches aus sehen, am besten von einem Hügel des Jardin des Plantes. Den Garten selbst sollte man dabei nicht unbeachtet lassen. Er ist prachtvoll und reiht sich in die große Gartenkultur der Normandie ein. Unbedingt besichtigen sollte man die Kathedrale Notre Dame des Champs, die mit ihren Türmen und der charakteristischen Rosette frühe gotische Architektur verkörpert.
Saint-Lô und sein berühmtes Nationalgestüt
Saint-Lô – dieser Name steht für das Nationalgestüt „Haras national de Saint-Lô“. Vor über zweihundert Jahren per Dekret 1806 von Napoleon gestiftet, wurde es auf dem Gelände der Abtei zum Heiligen Kreuz angelegt. Die Gebäude auf dem Gelände, auf dem das Gestüt heute untergebracht ist, errichtete man erst 1884. Im Juni 1944 zerstörten Bomben die Stadt und das Gestüt. Nach Plänen, die aus dem 19. Jahrhundert noch vorhanden waren, baute man die Gestütsgebäude originalgetreu wieder auf. Das Nationalgestüt hat sich zu einem bedeutenden Zentrum des Pferdesports und der Zucht in der Basse-Normandie entwickelt. Mit Saint-Lô verbindet sich auch der Name des irischen Dichters Samuel Beckett. Von April 1945 bis zum Dezember desselben Jahres war er als freiwilliger Sanitäter und Dolmetscher im Lazarett tätig.
Coutances – imposante Kathedralen und der botanische Garten
Coutances, auf der Halbinsel Cotentin gelegen, trägt die offizielle Bezeichnung „Stadt der Kunst und Geschichte“. Ihr Bild wird von einer alles überragenden Kathedrale beherrscht. Diese Kathedrale aus dem 13. Jahrhundert ist, wie das Wunder Mont Saint-Michel, ein Meisterwerk normannischer Gotik. Das Kulturministerium hat für die täglichen Führungen eigens Lizenzen vergeben, um die Fachkundigkeit der Guides zu unterstreichen. Gleichfalls aus dem 13. Jahrhundert stammt die Église Saint-Nicolas, die sich zur Zeit ihrer Entstehung noch außerhalb der Stadt befand. Inzwischen ist die Stadt gewachsen, die Kirche ist in das historische Zentrum integriert.
Coutances hat einen wunderschönen historisch-botanischen Garten, der im 17. Jahrhundert angelegt wurde. Im Herrenhaus sind die Sammlungen des Stadtmuseums ausgestellt. Statuen, Denkmäler und ein Labyrinth, das im 18. Jahrhundert ergänzt wurde, machen den Garten zu einem der schönsten in der Basse-Normandie.
Maritimes in Cherbourg-Octeville
Cherbourg-Octeville – diese Stadt liegt im Norden der Halbinsel Cotentin und ist eine mächtige Hafenstadt, die außer ihrem Yachthafen noch den großen Seehafen aufbietet, der eine Flottenbasis der französischen Marine ist. Im Jahr 2000 kam es zu einer Vereinigung der Stadt mit der Nachbargemeinde und seitdem gibt es Cherbourg im Doppelpack. Das größte Atom-U-Boot, Le Redoutable, das öffentlich zugänglich ist, befindet sich im Museum La cité de la mer. Ein riesiges Aquarium und eine Ozeanausstellung sind ebenfalls dort zu sehen. Cherbourg-Octeville ist einfach erstaunlich.
Seine Atmosphäre ist von Kultur und Geschichte ebenso wie vom maritimen Leben geprägt. Gepflegte Gärten, historische Gassen, monumentale Bauwerke mit großer Vergangenheit zeichnen die Stadt aus und fügen sich in eine moderne Struktur. Unbedingt sehenswert! Cherbourg war der erste Hafen, den die Titanic anlief, nachdem sie Southampton verlassen hatte und sie ist die Geburtsstadt des großen französischen Schauspielers Jean Marais, dessen Darstellung des Grafen von Monte Christo Kultcharakter hat.
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Fotos auf der Seite „Manche“:
Contentin, Roses_Street, Pixabay