Musée des Beaux-Arts Rouen

Musée des Beaux-Arts Rouen – eine bedeutende Kunstsammlung in der Normandie

Das Musée des Beaux-Arts Rouen zählt zu den beeindruckendsten öffentlichen Kunstsammlungen Frankreichs. Unter einem Dach sind hier Skulpturen, Zeichnungen, Gemälde und Objekte vom 15. bis zum 19. Jahrhundert versammelt. Besonderes Gewicht liegt auf der impressionistischen Sammlung, die bedeutende Werke von Renoir, Degas, Monet und Sisley präsentiert. Beeindruckend sind unterschiedliche Ansichten auf die Stadt Rouen und ihre Umgebung in Seine-Maritime sowie Gemälde der Kathedrale, darunter Monets weltberühmtes Bild „La Cathédrale de Rouen. Le Portail et la tour d’Albane“. Nach Voranmeldung gibt es im Musée des Beaux-Arts auch Führungen auf Deutsch. Wie in vielen Städten Frankreichs ist der Eintritt in das Museum frei.

Historische Entwicklung

Die Ursprünge des Museums fußen auf einer Sammlung der Jesuiten von 1790. In deren Räumlichkeiten waren ursprünglich 244 Gemälde untergebracht. 1799 wurde diese Sammlung in die neue Stadthalle transferiert und bei einer Ausstellungseröffnung knapp Musée des beaux-arts de Rouenzehn Jahre später erstmals in einem Katalog präsentiert.

Im 19. Jahrhundert wuchs die Sammlung enorm an: So kamen bedeutende Gemälde wie „Demokrit“ des spanischen Malers Velázquez und „Die Gerechtigkeit des Trajan“ von Delacroix hinzu. Durch umfangreiche Schenkungen von Bildern van Dycks, Pugets und Moreaus wuchs der Bestand ebenso wie durch beschlagnahmte Bilder Napoleons, darunter Rubens, Veronese und Gerard David. Schon 1878 zählte das Museum 600 bedeutende Werke und galt als zweitbedeutendste Sammlung Frankreichs nach Paris.

Damit einher ging der Bedarf nach einem größeren Gebäude. Nach Plänen des Architekten Louis Sauvageot entstanden zwei zusätzliche Flügel: 1880 und 1888 wurde der Gebäudekomplex errichtet, der noch heute die verschiedenen Sammlungen und die Bibliothek beherbergt. 1994 unterzog sich das Museum einer Generalsanierung, um einer modernen Präsentation vor allem auch seiner bedeutenden impressionistischen Sammlung gerecht zu werden.

Was erwartet den Besucher im Musée des Beaux-Arts Rouen?

L'Inondation à Port-Marly von Alfred Sisley
„L’Inondation à Port-Marly“ von Alfred Sisley

Das Museum von Rouen zeigt sowohl ständige Sammlungen als auch themenbezogene Sonderausstellungen beispielsweise über Picasso, die Expressionisten oder Zeichnungen aus diversen Jahrhunderten.

Gemälde werden unter verschiedenen Aspekten oder Stilepochen präsentiert. So gibt es eine Abteilung „Stillleben“ holländischer Meister, „Porträts“ mit Werken von Jacques-Louis David, Ingres und Dubufe, „Ansichten auf Rouen“, darunter Gemälde von Monet, Malerei der „Renaissance“, des „Barock“ und „18. Jahrhunderts“, „Landschaftsbilder“ und ein „Zeichenkabinett“.

Besondere Bedeutung kommt den Impressionisten zu: Allein 400 Gemälde und 5.000 Zeichnungen wurden dem Museum 1975 aus der Baderou-Sammlung vermacht. Darunter befinden sich berühmte Brückenbilder von Pisarro, zahlreiche Werke Monets, beispielsweise „La Seine“, Alfred Sisleys „Hafen“ und „Chrysanthemen“ von Renoir.

Der mit einem verglasten Kuppeldach versehene „Skulpturengarten“ mit repräsentativen Renaissance-Skulpturen beherbergt zugleich ein Café.

Musée des Beaux-Arts Rouen – Öffnungszeiten

Montag: 10:00–18:00
Dienstag: geschlossen
Mittwoch: 10:00–18:00
Donnerstag: 10:00–18:00
Freitag: 10:00–18:00
Samstag: 10:00–18:00
Sonntag: 10:00–18:00

Angaben ohne Gewähr!

Adresse

Das Musée des beaux-arts de Rouen befindet sich in Rouen, seine Adresse lautet:

Musée des Beaux-Arts Rouen (Seine-Maritime)
Espl. Marcel Duchamp
76000 Rouen

Homepage: https://mbarouen.fr

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Fotos:

© „Musée des Beaux-Arts Rouen“ von Chabe01 – Eigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons 
© „Musée des beaux-arts de Rouen“ von Gorup de BesanezEigenes Werk, [CC BY-SA 4.0] über Wikimedia Commons
© „L’Inondation à Port-Marly“ von Alfred Sisley – The Yorck Project: 10.000 Meisterwerke der Malerei. DVD-ROM, 2002. ISBN 3936122202. Distributed by DIRECTMEDIA Publishing GmbH., [Public Domain] über Wikimedia Commons