Urlaub in Calvados - Schloss von Canon

Es gibt nicht nur Branntwein im Calvados

Das Département Calvados ist flächenmäßig die kleinste Region der Normandie. Hier befindet sich das berühmte Seebad Deauville, das jährliche Besucherrekorde verzeichnet. Aber es gibt auch viele Sehenswürdigkeiten im Calvados, um den Urlaub im Calvados zu einem prägenden Erlebnis zu gestalten.

Château du Breuil

Mitten im Pays d’Auge, in einem Park mit uralten Bäumen, steht das Château du Breuil. Das Schloss steht unter Denkmalschutz und es beherbergt eine der berühmtesten Calvados-Brennereien. Philippe Bizouard, in dessen Familie seit Generationen Calvados gebrannt wurde, machte 1954 aus dem Handwerk ein Markenzeichen. Calvados aus dem Hause du Breuil ist international begehrt. Bei einer Besichtigung lernt man schnell, dass der Apfelschnaps mit der Aufschrift „AOC Pays d’Auge“ durch seine doppelte Destillation des Cidre etwas Besonderes ist. Das ganze Jahr hindurch gibt es Führungen und wenn der Apfel schon eine Frucht der Versuchung gewesen war; der Calvados ist es ebenso. Die berühmte Schlossbrennerei liegt nördlich von Lisieux und ist gut ausgeschildert.

Wallfahrtsort Lisieux

Lisieux ist der Hauptort des Pays d’Auge und bezaubernd! Die Kathedrale Saint-Pierre und die Basilika Sainte-Thérèse sind nur zwei von vielen Sehenswürdigkeiten, die umgeben von gepflegten Fachwerk- und Herrenhäusern einen Besuch lohnen. Lisieux ist der zweitgrößte Wallfahrtsort Frankreichs. Nur Lourdes übertrifft ihn. Spannende Museen, herrliche Parks und Gärten – die Stadt pflegt ihre Kulturgeschichte auf hohem Niveau.

Caen

Caen ist die Hauptstadt der Basse-Normandie. Hier wurde der Komponist Auber 1782 geboren, der u.a. durch die Opern „Die Stumme von Portici“ und „Frau Diavolo“ bekannt ist. Die Geschichte von Caen ist von vielen Schlachten geprägt – der gallische Ursprung des Namens Caen bedeutet Schlachtfeld. Heute beeindruckt die Stadt durch ihre historische Architektur. Die Abtei  mit der dazugehörigen Klosterkirche Saint-Étienne und das gewaltige Château Ducal sind nur einige Spuren, die Wilhelm der Eroberer im 11. Jahrhundert hinterlassen hat.

Ein hochinteressantes Ausflugsziel ist auch Museum Mémorial de Caen, das sich mit europäischer Geschichte des 20. Jahrhunderts befasst und besonders über den D-Day informiert.

Mondeville

Unweit von Caen liegt Mondeville. Vor Jahrhunderten noch ländliche Gemeinde hat sich Mondeville zu einer beachtlichen Stadt entwickelt. Die Küste kann man von hier aus in wenigen Minuten erreichen. Ein interessantes, kulturelles Leben pulsiert in Mondeville und die Erinnerung an die Vergangenheit halten alte Bauwerke aufrecht, beispielsweise die Notre-Dame-des-Prés. Erwähnt seien die Steine in der Rue des Roches, die verschwunden sind: Zusammen mit Caen-Gestein wurden sie für den Bau des Tower of London und die Westminster Abbey benutzt. Als Mondeville während der Alliierten-Landung geräumt wurde, hielten sich in der Rue des Roches fast 9.000 Menschen auf. Eine beklemmende Vorstellung.

Bayeux

Bayeux war eine der ersten Städte, die die Alliierten nach ihrer Landung befreiten. Die Kathedrale von Bayeux ist ein überwältigendes Bauwerk, das einen in Erstaunen versetzt. Große Bekanntheit verdankt die Stadt dem weltberühmten „Teppich von Bayeux“. Diese meterlange Stickarbeit mit ihrer Schlachtendarstellung kann man im Centre Guillaume le Conquérant besichtigen.

Ein Mahnmal besonderer Art wurde für Journalistinnen und Journalisten errichtet, die seit 1944 bei ihrer Arbeit ums Leben kamen. Weiße Stelen mit etwa 2000 Namen stehen am Weg. Grüne Wiesen und Bäume bilden einen friedlichen Park, der nachdenklich macht. Diese Gedenkstätte gibt es seit 2006. Sehr zu empfehlen!

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Foto der Region Calvados:

Schloss von Canon, WolfBlur, Pixabay